In ihrem Beitrag „Help.gv.at als situativ-semantisches Zukunftsmodell der Rechtsinformation“ setzte sich Doris Liebwald mit dem Problem auseinander, dass Rechtsinformationen aufgrund der Digitalisierung heutzutage zwar leichter zugänglich und auffindbar sind, dass das Gefundene aber häufig nicht vertanden wird. Um dem abzuhelfen, unterbreitete sie fünf visionäre Vorschläge.
- Help.gv.at als natürlich-sprachiges Rechtsportal solle mit den formalen Rechtstexten im Rechtsinformationssystem des Bundes – RIS – verknüpft werden. So können Verständlichkeit und Qualität kombiniert werden.
- Help.gv.at kann mit einem Alertsystem versehen werden, das aktuelle oder bevorstehende Änderungen der Rechtslage signalisiert – ebenfalls durch Verbindung mit dem RIS.
- Wo help.gv.at unvollständig ist, der Komplexität der materie nicht gerecht werden kann oder nicht auf individuelle Problemlagen eingehen kann, soll es hinaus verweisen auf Beratungsangebote.
- Help.gv.at kann semantisch angereichert werden, um mehr Intelligenz in die Navigation und Suche einzubauen.
- In einem Informationsschichtenmodell können akteurs- und zuständigkeitsübergreifende abstrakte Basisinformationen mit konkreten Detailinformationen erweitert werden.
Am Ende einer einer schrittweisen Lösung könnte eine umfassende Ontologie des Weltwissens stehen. Die Präsentation von Doris Liebwald steht im PDF-Format zum Download bereit.
Filed under: legal information, Austria, IRIS, legal information, Rechtsinformation, Semantics