Auf seinem experimentellen Wiki cognitiones.de erinnert sich der Schockwellenreiter der Hypertextdiskussion aus den ’90er jahren des vorigen Jahrhunderts. Welche Fragen stellt sich laut Jennifer Fleming (in Web Navigation, Designing the User Experience) eine Userin, die via Suchmaschine oder Deep Linking auf eine völlig zufällige Seite eines Webangebotes stößt? Die vier berühmten Fragen der Web-Navigation lauten
- Wo bin ich?
- Wohin kann ich von hier gehen?
- Wie komme ich dahin, wo ich hinwill?
- Wie komme ich wieder zurück?
Allerdings denke ich, dass sich der Stellenwert dieser Fragen seither verändert hat. Google trat erst Ende des Jahrzehnts auf den Plan. Damals waren die Menschen noch hierarchisch strukturierte Websites gewöhnt, nach dem Vorbild der Inhaltsverzeichnisse von Büchern. Und tatsächlich verbrachten damals ja viele Menschen noch mehr Zeit vor Büchern als vor dem Bildschirm.
Heute ist das die Ausnahme. Menschen sind gewöhnt, sich mit Google und Co. durch den Hyperspace zu bewegen und von der Trefferliste aus erratisch verschiedene Seiten anzuspringen. Diese müssen für sich sprechen, ihr Einbindung in einen größeren Zusammenhang wird oft nciht mehr wahrgenommen oder gefragt.
Der Schockwellenreiter führt auch die sieben potentiellen Navigationsmöglchkeiten in Hypertexten weiter aus, die Peter A. Gloor 1997 in seinen „Elements of Hypermedia Design“ beschrieb. Das sind
- Linking
- Suche
- Sequentialisierung
- Hierarchie
- Ähnlichkeiten
- Graphische Visualisierung
- Agenten und Führer (guides)
Mehr dazu unter „Navigation im Web“ auf cognitiones.de
Filed under: Allgemeines, Web 1-2-3.0, Theorie, Webdesign